Keramitwerke

Aus Wikipedia zur Industriegeschichte Dorsten

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== Keramitwerke ==
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== 1912 ==
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Freitag den 2. Januar 1914, Dorstener Wochenblatt:
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'''Keramitwerke hat Produktion aufgenommen''', Dorstener Wochenblatt, 20.April 1912
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Die im nahegelegenen Holsterhausen liegenden bedeutenden Keramikwerke haben ihre Produktion seit einiger Zeit in vollem Umfange begonnen. Die Werke, die nunmehr völlig fertiggestellt sind, beschäftigen mehrere 100 Arbeiter; ca. 100 weibliche Arbeitskräfte sind vor kurzem eingestellt bezw. sollen eingestellt werden. Die Produktion der Werke besteht in der Herstellung von Flurplatten, Pflastersteinen nach einem geheimen Verfahren; die Fabrikate erregen allerwärts das lebhafteste Interesse. Zur besseren Ausnutzung des großen Ringofens hat man sich entschlossen, eine Wandplattenfabrik zu errichten. Zur Herstellung von Wandplatten sei das zur Verfügung stehende Material besonders geeignet. Die bisherigen Erzeugnisse sind von guter Beschaffenheit.
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Die Keramitwerke bei Holsterhausen hielten am Mittwoch auf dem Werke der Gesellschaft eine außerordent-liche Generalversammlung ab, die über eine scharfe Sanierung: Zuzahlung von 90 Prozent auf die Aktien und Zusammenlegung der Aktien, auf die nicht zugezahlt wird, im Verhältnis von 10:1 beriet. Die Generalversamml-ung genehmigte diese Anträge der Verwaltung. Die sich aus der Sanierung ergebenden Gewinne sollen zur Tilgung der Unterbilanz, deren Höhe zwar nicht angegeben wurde, die aber sehr beträchtlich sein muß, sowie zur Beschaffung neuer Betriebsmittel dienen. Zur Ablösung von hypothekarischen Darlehen werden außerdem Genußscheine im Betrage von 500.000 Mark aufgegeben, die aus den für später erhofften Gewinnen getilgt werden sollen.
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== 1913 ==
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== 1914 ==
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'''Generalversammlung der Keramitwerke''', Dorstener Wochenblatt, 2. Januar 1914
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Die Keramitwerke bei Holsterhausen hielten am Mittwoch auf dem Werke der Gesellschaft eine außerordentliche Generalversammlung ab, die über eine scharfe Sanierung: Zuzahlung von 90 Prozent auf die Aktien und Zusammenlegung der Aktien, auf die nicht zugezahlt wird, im Verhältnis von 10:1 beriet. Die Generalversamml-ung genehmigte diese Anträge der Verwaltung. Die sich aus der Sanierung ergebenden Gewinne sollen zur Tilgung der Unterbilanz, deren Höhe zwar nicht angegeben wurde, die aber sehr beträchtlich sein muß, sowie zur Beschaffung neuer Betriebsmittel dienen. Zur Ablösung von hypothekarischen Darlehen werden außerdem Genußscheine im Betrage von 500.000 Mark aufgegeben, die aus den für später erhofften Gewinnen getilgt werden sollen.
Quelle: Stadtarchiv Dorsten
Quelle: Stadtarchiv Dorsten

Version vom 09:17, 13. Mär. 2013

1912

Keramitwerke hat Produktion aufgenommen, Dorstener Wochenblatt, 20.April 1912

Die im nahegelegenen Holsterhausen liegenden bedeutenden Keramikwerke haben ihre Produktion seit einiger Zeit in vollem Umfange begonnen. Die Werke, die nunmehr völlig fertiggestellt sind, beschäftigen mehrere 100 Arbeiter; ca. 100 weibliche Arbeitskräfte sind vor kurzem eingestellt bezw. sollen eingestellt werden. Die Produktion der Werke besteht in der Herstellung von Flurplatten, Pflastersteinen nach einem geheimen Verfahren; die Fabrikate erregen allerwärts das lebhafteste Interesse. Zur besseren Ausnutzung des großen Ringofens hat man sich entschlossen, eine Wandplattenfabrik zu errichten. Zur Herstellung von Wandplatten sei das zur Verfügung stehende Material besonders geeignet. Die bisherigen Erzeugnisse sind von guter Beschaffenheit.

1913


1914

Generalversammlung der Keramitwerke, Dorstener Wochenblatt, 2. Januar 1914

Die Keramitwerke bei Holsterhausen hielten am Mittwoch auf dem Werke der Gesellschaft eine außerordentliche Generalversammlung ab, die über eine scharfe Sanierung: Zuzahlung von 90 Prozent auf die Aktien und Zusammenlegung der Aktien, auf die nicht zugezahlt wird, im Verhältnis von 10:1 beriet. Die Generalversamml-ung genehmigte diese Anträge der Verwaltung. Die sich aus der Sanierung ergebenden Gewinne sollen zur Tilgung der Unterbilanz, deren Höhe zwar nicht angegeben wurde, die aber sehr beträchtlich sein muß, sowie zur Beschaffung neuer Betriebsmittel dienen. Zur Ablösung von hypothekarischen Darlehen werden außerdem Genußscheine im Betrage von 500.000 Mark aufgegeben, die aus den für später erhofften Gewinnen getilgt werden sollen.

Quelle: Stadtarchiv Dorsten

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